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      "Projekt Seerose"

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      https://youtu.be/o002TbyHIz0

      Trainingstagebuch vom 16. März 2024, aufgeschrieben von Dr. Cornelia Strunz

      Heute findet zum vierten Mal der Schwimmkurs mit dem Namen „Seerose“ statt. Gegen 17:20 Uhr begrüße ich die ersten Kinder und Frauen, die im PrimaVita Schwimmbad am Teltower Damm 95 eintreffen.

      Einige Kinder nehmen mich zur Begrüßung in den Arm oder schenken mir selbstgemalte Bilder. Andere laufen schnurstracks und voller Vorfreude in eine der beiden Umkleidekabinen. Gerade noch rechtzeitig können wir sie aufhalten. Die Regeln sollten sie mittlerweile kennen - Straßenschuhe im Vorraum ausziehen.

      Eine Teilnehmerin kommt immer schon um 18 Uhr, obwohl sie erst in der dritten Gruppe ab 19:20 Uhr für das Schwimmtraining eingeteilt ist. Aber sie kommt lieber zu früh, als unpünktlich. Denn alle haben nur 40 Minuten Trainingszeit, und da zählt jede Minute.

      Ich mache die Einlasskontrolle und fülle die Teilnahmeliste aus und werde dabei von Sven - Camillas Mann - tatkräftig unterstützt. Heute ist die erste Gruppe nicht nur vollständig, sondern auch pünktlich erschienen. Niemand hat sich wegen Krankheit oder wegen Ramadan abgemeldet. Ich bin hocherfreut. Denn nur durch eine regelmäßige und konstante Teilnahme können alle Fortschritte erzielen und sicher schwimmen lernen. Das Ziel des Kurses ist die Erlangung des Seepferdchens.

      In der ersten Gruppe nehmen Kinder teil, die zwischen vier und sieben Jahre alt sind. Sollten ihre Mütter auch schwimmen lernen wollen, dann sind sie gleichzeitig mit ihren Kindern im Wasser. Es gibt auch eine Mutter, deren Tochter krankheitsbedingt erst später schwimmen lernen kann. Sie lernt jetzt mit dem Sohn ihrer Freundin schwimmen. Es brauchte eine Weile, bis wir diese Konstellation verstanden haben. Dafür geht dann ihre Freundin mit ihrer Tochter ab dem 11.05.2024 zum Schwimmtraining, wenn diese wieder gesund ist. Verstanden? Ja - es ist etwas kompliziert. Und der Plan kann sich auch jederzeit wieder ändern. Wir sind auf alles vorbereitet – anders funktioniert es nicht.

      In der Umkleide herrscht reges Treiben. Ich spüre die große Vorfreude der Kinder. Kurz vor 18 Uhr stehen dann alle in Badekleidung und Flipflops am Beckenrand vor den drei Schwimmtrainerinnen. Plötzlich sind - wie ein Wunder - alle still und hören gespannt und aufmerksam den Anweisungen von Camilla zu. Die Kinder melden sich eifrig, wenn sie auf Camillas Fragen bezüglich der Baderegeln die passenden Antworten haben. Das heutige Thema sind die „Froschbeine“. Ich bin gespannt, wie Camilla und ihre beiden Kolleginnen Melanie und Linn den Kindern das Brustschwimmen beibringen. Insgeheim überlege ich mir, ob alle der anwesenden meist somalischen Kinder Frösche kennen und mit dem Ausdruck „Froschbeine“ überhaupt was anfangen können.

      Nach den Trockenübungen zu Brust- und Beinschlag gehen alle duschen. Anschließend heißt es: Anstehen an der Rutsche! In Bauchlage geht es auf der Rutsche mit dem Kopf vorwärts ins Wasser. Dort werden die Kinder von den Trainerinnen zum Beckenrand gebracht. Ihr Oberkörper liegt auf der Stufe im Wasser, und die Froschbeine werden nun durch Anleitung der Trainerinnen im Wasser geübt. Ob die Kinder wohl jetzt schon verstehen, dass sie durch diese Beinbewegung im Wasser irgendwann schwimmen können?

      Ich beobachte jedes Kind aufmerksam. Mit Schwimmscheiben an ihren Oberarmen und einer zusätzlichen Schwimmnudel geht es dann zur nächsten Übung. Die Kinder sollen die Froschbeine nun selber trainieren. Bei einigen klappt es schon recht gut, andere brauchen noch Unterstützung. Ich bin begeistert, wie wenig Angst die Kinder vor dem Wasser haben. Ein kleines vierjähriges Mädchen, Naima, hat fast schon zu wenig Respekt vor dem Wasser. Hier ist die volle Aufmerksamkeit von Camilla, Melanie und Linn gefordert. Es folgen weitere Spiele. So soll das Schwimmbrett dem Partner auf der anderen Seite des Beckens übergeben werden. Außerdem schwimmen sie durch einen Ring. Beim Treiben in Rückenlage auf der Schwimmnudel mit einem Wasserball auf dem Bauch ist der eine Junge so entspannt, dass er mir sogar zugewinkt. Ich kann gar nicht glauben, was die Kinder nach nur vier Trainingseinheiten alles gelernt haben.

      Ich filme vom Beckenrand und bin froh, dass die Mütter mir ihr Einverständnis gegeben haben, dass wir einerseits filmen dürfen und wir andererseits dies hier auf unserer DFC Website teilen dürfen.

      Alle Anwesenden wirken glücklich und haben viel Spaß im Wasser. Ich freue mich über die glücklichen Kinderaugen. Da rückt der ganze organisatorische Aufwand in den Hintergrund.

      Das, was zählt, ist die fröhliche Zeit, die wir mit den Müttern und Kindern jeden Samstag im Schwimmbad verbringen. Frei von Sorgen und für eine Weile das unbeschwerte Leben genießen – „einfach wegschwimmen und für diesen Moment frei sein“, wie eine der Teilnehmerinnen es ausgedrückt hat. Und nebenbei lernen sie noch schwimmen mit dem Ziel, das Seepferdchen zu erreichen. Was gibt es in dem Moment Schöneres? Auch das gehört zum ganzheitlichen Konzept des Desert Flower Center Waldfriede.

      https://www.dfc-waldfriede.de/blog/projekt-seerose
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