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      Das DFC-Team in Kenia: Besuch im Fistula Hospital

      Das DFC-Team in Kenia: Besuch im Fistula Hospital

      Dr. Cornelia Strunz berichtet von der Reise des DFC-Teams nach Kenia vom 12. bis 15. Oktober.

      Wir besichtigen das neue Gynocare Women’s & Fistula Hospital

      Freitag, 14. Oktober 2016:  Im dichten Straßenverkehr fahren wir mit Dr. Mabeya zu seiner neuen Klinik, zum „Gynocare Women’s & Fistula Hospital“. Es ist früh am Morgen. Die umfangreiche OP vom Vorabend liegt nur wenige Stunden zurück.

      Bereits im Mai konnten Evelyn und ich den Rohbau des Fistula Hospital besichtigen. Ich bin überrascht wie schnell die Arbeiten vorangeschritten sind. Noch ist es schwer vorstellbar, dass in vier Wochen hier der Klinikbetrieb beginnen soll. Baulärm und Staub sind allgegenwärtig. In teils schwindelerregender Höhe arbeiten knapp 70 Bauarbeiter an der Fertigstellung. Und zwar Männer UND Frauen! Egal ob es ums Balancieren von Wassereimern geht oder um das Verlegen der Böden. Dr. Mabeya legt sehr viel Wert darauf, dass auch Frauen am Bau der Klinik beteiligt sind und mit ihrer Arbeit Geld verdienen können.

      Gemeinsam mit seinem Manager Viktor führt uns Dr. Mabeya stolz über die Baustelle. Das Fistula Hospital hat insgesamt drei Etagen. Neben einem OP Trakt gibt es noch einen Kreißsaal, eine Intensivstation und ein Restaurant. Außerdem stehen in Zukunft mehrere Behandlungszimmer, Büros und Konferenzräume zur Verfügung. Im Eingangsbereich sprudelt ein Springbrunnen. Wie vielen Frauen hier geholfen werden kann! Wir sind alle restlos begeistert und Dr. Mabeya ist die Vorfreude anzumerken. Das neue Fistula Hospital ist kein Vergleich zu den jetzigen, halb improvisierten Räumlichkeiten des Gynocare Fistula Centre.

      Wir werden den Austausch zwischen uns intensivieren

      Nach der ausführlichen Besichtigung der neuen Klinik fahren wir wieder ins Gynocare Fistula Centre zur Visite unserer gestrigen Patientinnen. Alle haben sich gut von der OP erholt und freuen sich über unseren Besuch.

      Anschließend zeigen Evelyn und ich unseren beiden Kollegen die Nähstube. An fünf Singer-Nähmaschinen werden hier Tücher, Taschen, Quilts und anderes mehr genäht. Viele der Frauen sitzen aber auch im Garten und nähen von Hand. Wir kaufen viele Taschen und Schürzen als Mitbringsel für Zuhause und um das Beyond Fistula Projekt zu unterstützen.

      Gegen Mittag geht es zurück in den OP im Gynocare Fistula Centre. Auf dem Plan steht die OP eines 3-jährigen Kindes. Das Mädchen liegt schon auf dem Operationstisch und weint herzzerreißend, als ich den Raum betrete. Vermutlich irritiert durch meine Hautfarbe und abgelenkt von dem Luftballon, den ich dem Mädchen gebe, wird es aber bald ruhiger und wir können beginnen. Die Operation ist ein voller Erfolg und als die Kleine aufwacht, ist auch schon ihre Mutter da.

      An diesem Tag im OP folgt ein komplexer Fall auf den nächsten. Uns ist bald klar: Wir werden den Austausch zwischen Dr. Mabeya und dem Krankenhaus Waldfriede unbedingt intensivieren. Bei vielen Fällen ist eine langfristigere Planung der Operationen und entsprechend mehr chirurgisches Equipment von Nöten.

      Schwerer Abschied von Dr. Mabeya und seinem Team

      Während wir im OP stehen, schlendert Evelyn über den Markt und kauft Weihnachtsgeschenke für die Frauen unserer DFC Selbsthilfegruppe in Berlin. Wir hoffen, dass sie sich über die farbenfrohen Tücher freuen werden. Wie praktisch, dass der Koffer mit unseren Spenden für Dr. Mabeya mittlerweile leer ist.

      Der Abschied fällt mir unglaublich schwer. Ich habe Dr. Mabeya, seine Frau Caro und das gesamte Team fest in mein Herz geschlossen. Vom Gesamtkonzept dieses Hilfsangebots für Frauen mit FGM bin ich vollauf begeistert. Ich freue ich mich sehr für alle Beteiligten, dass sie bald im neuen Gynocare Women’s & Fistula Hospital für die Frauen da sein können.

      Es ist früher Abend und wir fliegen zurück nach Nairobi. Unser Flieger gleitet knapp über den Wolken dahin. Wir reden kaum. Jeder von uns hängt seinen eigenen Gedanken nach. Viele Eindrücke und Erlebnisse liegen hinter uns. Von so vielen unterschiedlichen Schicksalen haben wir erfahren. Das alles muss wohl jeder erst einmal für sich verarbeiten.

      Ich empfinde es als Geschenk, diese Reisen nach Kenia mit Evelyn machen zu können! Ohne sie wäre es nicht möglich, so in dieses Land einzutauchen und mit den Menschen und der Kultur in Berührung zu kommen. Und ich bin dankbar, dass Dr. Scherer und Dr. von Fritschen uns auf dieser Reise begleiten und das Erlebte mit uns teilen.

      Unsere Arbeit und die Kooperation zwischen Deutschland und Afrika wird weitergehen!

      https://www.dfc-waldfriede.de/blog/das-dfc-team-in-kenia-besuch-im-fistula-hospital
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      Unser Gesundheitsnetzwerk in Steglitz-Zehlendorf