FGM gilt als traditionelles Initiationsritual. Es symbolisiert den Übergang vom Mädchen zur erwachsenen Frau. In vielen afrikanischen Ländern ist FGM für die Frauen ganz selbstverständlich. Sie sind mit diesem Ritual aufgewachsen und stellen es nicht in Frage. Ökonomische Abhängigkeit und mangelnde Aufklärung führen dazu, dass diese Tradition bis heute Bestand hat. Was genau passiert bei einer weiblichen Genitalverstümmelung?
Mein Name ist Pia Tatz, ich gehöre zum DFC Projektteam und betreue u.a. die Website des Desert Flower Center Waldfriede. Dazu gehört auch die Pflege der Blogbeiträge, in denen regelmäßig über die Treffen der Selbsthilfegruppe berichtet wird. Nun wurde ich von Frau Dr. Strunz persönlich eingeladen, die Frauen "in echt" kennenzulernen. Das hat mich sehr gefreut. Denn normalerweise ist die Selbsthilfegruppe eine geschlossene Gruppe, in der von FGM betroffene Frauen unter sich sein sollen.
Unser Treffen in der DFC Selbsthilfegruppe verlief wieder sehr fröhlich. Die Frauen waren in ansteckend ausgelassener Stimmung. Wir konnten in jeder Minute spüren, wie wohl und geborgen sie sich im DFC Waldfriede fühlen. Drei DFC Babies waren auch dabei. Es freut uns riesig, dass wir die Möglichkeit haben, die Kleinen aufwachsen zu sehen!
Damit haben wir gar nicht gerechnet. Aber wie schön! Nach der Behandlung im DFC Waldfriede werden unsere Frauen schwanger. Sie erfüllen sich ohne Angst und Sorge vor schweren Komplikationen ihren Kinderwunsch. Das macht uns stolz und überglücklich.
Ismaels Mutter hat eine lange Reise hinter sich. Sie musste aus dem Tschad flüchten und brachte während der Flucht ihr achtes Kind im Schlauchboot zur Welt. Ismael ist ihr neuntes Kind. 2015 ließ sie sich im im Desert Flower Center Waldfriede behandeln.