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      Das DFC-Team in Kenia: Hospitation bei Dr. Mabeya

      Das DFC-Team in Kenia: Hospitation bei Dr. Mabeya

      Kapitel 5: Operation Theater mit Dr. Mabeya

      Dr. Cornelia Strunz und Evelyn Brenda berichten von ihrer Reise nach KeniaDienstag 24. Mai 2016: Heute sind Evelyn und ich endlich im „Operation Theater “ im Gynocare. Kenia Kapital 5 beginnt: Gegen 10 Uhr werden uns von Josiah (er ist ein Assistent von Dr. Hillary Mabeya) bei der Visite die Patientinnen mit der jeweiligen Krankengeschichte vorgestellt. Evelyn zaubert den Frauen bei der Begrüßung immer ein Lächeln ins Gesicht  – keine Ahnung was sie ihnen sagt – ich verstehe kein Wort Suaheli.

      Die Spenden aus Berlin kommen gut an

      Alles hier in der Klinik wirkt ausgesprochen strukturiert, trotz der extrem einfachen Verhältnisse. Neben jedem der 20 Betten stehen Badelatschen, eine kleine Waschschüssel und Taschen mit den Hygieneartikeln. Alles Sachen, die wir gestern gemeinsam gekauft haben. Nach der Visite treffen wir Dr. Mabeya in seinem Office und überreichen ihm den Koffer mit unseren Spenden. Die Freude ist riesig und er ist sichtlich gerührt, als wir ihm das „Dr. Mabeya“-Shirt übergeben.

      Dr. Mabeya arbeitet seit 2011 im Gynocare, am 19.06.2011 hat er dort seine erste Operation durchgeführt. Um Geld zu verdienen, arbeitet er aber zusätzlich noch in einer anderen Klinik. Er ist „restless“, wie er so schön sagt. Er arbeitet (fast) rund um die Uhr. Dabei ist er so sympathisch, bescheiden, ruhig und wirkt so entspannt! Ich weiß nicht, wann er Zeit für seine drei Töchter hat. Nur gut, dass seine Frau Caro ihn neben ihrer eigenen Arbeit noch unterstützt und täglich ab mittags im Gynocare ist.

      Um die Frauen in der Klinik mit Lebensmitteln versorgen zu können, haben er und seine Frau eine Farm gekauft. Dort wird Gemüse angepflanzt und es gibt Kühe, Ziegen und Schafe. Das ganze Leben der Mabeyas ist darauf ausgerichtet, den Frauen, die sonst von niemandem unterstützt werden, kostenlos im Gynocare zu helfen. Und das geht weit über die medizinische Hilfe hinaus. Carolin und Hillary Mabeya sind schon etwas ganz Besonderes, von der sich viele in der westlichen Welt eine Dicke Scheibe abschneiden können.

      Der OP von Dr. Mabeya beeindruckt mich sehr

      Auch wenn es sich hierbei nur um eine umgebaute Küche handelt, der OP ist voll funktionsfähig und es wird sehr viel Wert auf Hygiene und Sterilität gelegt. Bei der ersten kürzeren OP ist Evelyn mit dabei, anschließend erwartet mich eine mehrstündige Operation bei der ich Dr. Mabeya assistieren kann. Schnell merke ich: Er hat eine schöne Art und Weise zu operieren und nach wenigen Minuten sind wir ein eingespieltes Team. Es ist übrigens auch sehr ergreifend zu beobachten, wie Dr. Mabeya vor den Operationen mit seinen Patientinnen spricht.

      Die 32-jährige Patientin, die wir als zweite operieren, ist inkontinent und wurde wegen Fisteln anderswo schon etliche Male operiert. Kein Arzt würde hier noch einmal eingreifen wollen. Dr. Mabeya versucht es trotzdem, um der Frau neue Hoffnung für mehr Lebensqualität zu geben. Von seinem Personal wurde sie extra aus der Nähe von Nairobi abgeholt, was immerhin 300 km entfernt ist. Wer nimmt so etwas schon auf sich? Nach der OP hat Dr. Mabeya in seinem OP-Bericht und im OP-Buch als Assistenz : „Conny, Dr.“ vermerkt. Schön, dass ich hier verewigt bin.

      Alles hier wird über Spenden finanziert

      Später erzählt mir Dr. Mabeya viel von seiner Arbeit. Die Gynocare Klinik finanziert sich nur durch Spenden, bekommt von offizieller Seite überhaupt keine Unterstützung, erst Recht nicht von der Regierung. Und das obwohl die Frauen die OP hier kostenlos bekommen. Deshalb ist Dr. Mabeya sehr dankbar über die Spenden vom Krankenhaus Waldfriede. Ich kann für mich sagen, dass ich ihn auch weiterhin unterstützen werde. Er hat meinen größten Respekt und ich verneige mich vor seinem absolut selbstlosen Handeln.

      Auch Evelyn, die mich gegen 19 Uhr abholt, gemeinsam mit Luther, unserem Taxifahrer, ist noch ganz erfüllt von diesem Tag und der Begeisterung für Dr. Mabeya. Im Auto meint sie zu mir: „Die Freude in mir ist unbeschreiblich, es bruzelt in mir, my two best doctors together, darauf habe ich seit September 2013 gewartet“.

      Für den rastlosen Dr. Mabeya fängt jetzt die Sprechstunde an. Ich darf mich ausruhen.


      Helfen Sie Gynocare zu helfen!

      Das „Gynocare Fistula Center“ ist eine Nichtregierungsorganisation, die Frauen zu 100% kostenlos behandelt und sich ausschließlich durch Spenden finanziert.

      Bank: Kenia Commercial Bank
      Swift: KCBLKENX
      Branch: West Branch
      Account Name: Gynocare Fistula Center
      Account Number: 1123155739

      https://www.dfc-waldfriede.de/blog/das-dfc-team-in-kenia-hospitation-bei-dr-mabeya
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